Geschichte

 

Beim Landerwerb und bei der Ausbeutung der Bodenschätze (Kupfer, Diamanten, Uran) waren sie weder Konkurrenten noch Widersacher.

Das Ende der kurzen deutschen Kolonialzeit 1915 erlebten die Buschleute nahezu unberührt.

Nach der Übertragung des Mandatsrechts für "Südwest" an die Südafrikanische Union wurde die Besiedlung des Landes fortgesetzt und ca. drei Fünftel des Gebietes in Farmland aufgeteilt. Riesige Teile des Landes (Etosha, Namib, Naukluft) wurden unter Naturschutz gestellt.

 

 

 

Die San, auch "Buschmänner" oder "Buschleute" genannt, sind die Ureinwohner des südlichen Afrika und somit auch des heutigen Namibia.

Bei den großen Wander- und Siedlungs- bewegungen der Bantu- und Nomadenvölker (Owambo, Herero, Himba, Nama) während der vergangenen Jahrhunderte ist der Buschmann stets ausgewichen, solange das riesige Land Raum und Überlebensbedingungen bot.

 

Das Heranbrechen der Neuzeit - mit dem Erscheinen der deutschen Siedler in "Südwest" vor 100 Jahren - hat von den Buschleuten keine Notitz genommen. Sie lebten ohne fest umrissenes Territorium, ohne sichtbaren Verbund als Volk, ohne Führer in kleinen Familienverbänden zwischen den übrigen ethnischen Gruppen des Landes.

 


 

  

Der deutschstämmige Farmer Klaus-Jochen MAIS-RISCHE hat schon vor der Unabhängigkeit Namibias 1990 versucht, Buschmannfamilien auf seinem Besitz anzusiedeln und diesen zu ermöglichen, sich langsam und behutsam an ein Leben und Arbeiten in einer für dieses Naturvolk völlig fremden Umgebung zu gewöhnen. Eine Aufgabe, an die sich vorher noch niemand wagte.

 

Aufgrund erfolgversprechender Teilerfolge stellte MAIS-RISCHE seine Farm Hedwigslust für das Ansiedlungs- und Entwicklungsprojekt OMBILI (Frieden) zur Verfügung.

Durch kostenlosen Schulbesuch und die Versorgung der Kinder mit Nahrung, Kleidung und ärztlicher Betreuung wird hier versucht, die San-Familien zum Bleiben auf Ombili zu bewegen.

Bei der Übertragung des Apartheitssystems auf Südwest verblieb für die San im Nordosten ein kleines Homeland - Bushmannland.

In den 70 und 80 Jahren von Südafrikanern bei ihrem Kampf gegen die SWAPO als Fährtenleser missbraucht, erlebten die Buschmänner 1992 die Unabhängigkeit Namibias in den Augen der neuen schwarzen Mehrheit als Kollaborateure mit den ehemaligen Kolonialherren.

 

Weil die Buschleute in autonomen Kleingruppen ohne gemeinsame Führung lebten und keinerlei schulische und sprachliche Basis entwickelt war, ging die Gestaltung des neuen Staates völlig an dieser Minderheit vorbei.

 

Da sich der Buschmann mit seiner jahrtausendalten isoliert gelebten Familienstruktur auch nicht für Projekte der Zeitgeistideologen (Freiheit und Friedenskampf) eignet, drohen die San an den Rändern der Armenviertel von Namibias Städten zu verkommen.

 

 

 

Gleichzeitig wird allen Erwachsenen angeboten, durch Mitarbeit im Garten, Landwirtschaft und Werkstatt (Herstellung von Schnitzarbeiten, Flechtarbeiten, Mobilés) eine erste Existenzvorsorge zu treffen.